Unerwartete Schwierigkeiten  

  

Fünf meiner Romane und ein Buch mit Tiergeschichten bevölkern nun seit 2009/10 den Buchmarkt. Und ich treffe auf Vorurteile, die ich nicht erwartet hätte.

Das Problem mit dem schlechten Ruf der Books on Demand Veröffentlichungen habe ich ja bereits auf einer eigenen Seite angesprochen. Was mich jedoch vollkommen unverhofft traf, sind Vorurteile deutschen Schriftstellern im allgemeinen gegenüber. Mein Vampirroman läuft erstaunlich gut, das Feedback beschränkt sich bisher auf höchst positive Bemerkungen und Rezensionen.

Leider kann ich dies nicht im Zusammenhang mit meinem zweiten Buch „Seele im Glashaus“ behaupten. Rezensionen gibt es kaum, Reaktionen darauf nur sehr wenige und die Verkaufszahlen sind traurig. Was hauptsächlich daran liegt, dass der Leser unbekannte deutsche Krimiautoren prinzipiell ablehnt. Nur wenn Verlage große Werbefeldzüge für ihre Veröffentlichungen starten, dann entsteht ein Hype um Bücher, die vielleicht nicht einmal ansatzweise gut sind. Man könnte jetzt wieder einen Buchtitel nennen, der feucht in aller Munde liegt und ganze Gebiete überschwemmt hat, aber wir wollen ja keinen Ärger bekommen.

Leider nimmt der Leser von vorneherein an, dass der deutsche Krimiautor sich bereits einen gewissen Namen gemacht haben muss, um unter Umständen wirklich kaufwürdig zu sein.

Zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass sich in meinen Regalen kein einziger deutscher Krimi tummelt. Aber nur aus einem Grund: Mir gefällt zumeist weder der Inhalt, noch die Umsetzung. Der Stil englischer Autoren zieht mich einfach mehr an. Ich lese auch kaum amerikanische Krimis, die Ermittlungsmethoden stoßen mich ab und der ewige FBI-Einheitsbrei nervt mich auch im Fernsehen. Das zum Thema Vorurteile. ;-))

 

Nun möchte ich natürlich den Vorurteilen meinen Krimis gegenüber entgegentreten. Er beschränkt sich eben nicht auf die üblichen Ermittlungstätigkeiten, sondern weicht eher auf das private Umfeld der Akteure aus. Eigentlich entspricht er überhaupt nicht dem gewohnten Krimigenre, denn ich habe den ersten Krimi „Seele im Glashaus“ sowohl mit ein wenig Erotik gewürzt, als auch den Humor nicht zu knapp bemessen. Vor allem wollte ich den psychologischen Aspekt der menschlichen Charakterzüge einbauen und vermitteln. Ein Mensch ist nicht umsonst abweisend, angriffslustig, oder verletzlich.

Man könnte „Seele im Glashaus“ auch als eine Art „Gaslichtroman“ im gehobenen Stil beschreiben. Hier tummeln sich Gefühle, tauchen verschrobene Charaktere auf, wird man von einem Spannungswirrwarr ins nächste befördert und findet immer wieder einen Augenblick der Ruhe und Besinnlichkeit. Beim Lesen dieses Romans ist Einfühlungsvermögen gefragt und die Hoffnung auf ein wenig Romantik.

 

„Maskerade des Todes“ betritt Neuland, denn ich habe diesen Krimi mit reichlich Mystik gewürzt und bin einen Schritt von der Realität abgewichen. Das eröffnete mir die Möglichkeit einen Aspekt der Spannung einfließen zu lassen, der in „normalen“ Krimis nicht möglich ist.

 

Mein dritter Krimi, „Tod unter der Mönchsweide“ schreitet einen ganz großen Schritt in Richtung englischer Krimiliteratur, dem Beispiel von G.K. Chesterton folgend. Skurrile Charaktere bevölkern einen Krimi, der vor dem Hintergrund einer alten Sage scheinbar ins Reich der Geister eintritt. Hier spielt vor allem der manchmal rabenschwarze Humor eine große Rolle und bringt dem Leser die häufig erstaunlichen Charaktere durch eine gesunde Portion Komik näher.

 

Falls ich jetzt tatsächlich ein paar von Euch angesprochen habe, dann werde ich das ja demnächst an den Verkaufszahlen erkennen können. Es würde mich freuen von meinen Lesern positive Resonanz zu erhalten. Sowohl in Form von Gästebucheinträgen, von denen ich ja schon einige sehr liebe erhalten habe, wie auch Rezensionen auf diversen Onlineseiten, wie zum Beispiel Amazon. Denn gerade diese Form der Werbung bringt uns unbekannte Autoren wirklich weiter.

 

Danke im Voraus!

 

Eure Sylvia Seyboth

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